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11.2. Webserver (HTTP)

The Falcot Corp administrators decided to use the Apache HTTP server, included in Debian Jessie at version 2.4.10.

11.2.1. Apache installieren

Installing the apache2 package is all that is needed. It contains all the modules, including the Multi-Processing Modules (MPMs) that affect how Apache handles parallel processing of many requests (those used to be provided in separate apache2-mpm-* packages). It will also pull apache2-utils containing the command line utilities that we will discover later.
The MPM in use affects significantly the way Apache will handle concurrent requests. With the worker MPM, it uses threads (lightweight processes), whereas with the prefork MPM it uses a pool of processes created in advance. With the event MPM it also uses threads, but the inactive connections (notably those kept open by the HTTP keep-alive feature) are handed back to a dedicated management thread.
The Falcot administrators also install libapache2-mod-php5 so as to include the PHP support in Apache. This causes the default event MPM to be disabled, and prefork to be used instead, since PHP only works under that particular MPM.
Apache ist ein modularer Server, und viele Leistungsmerkmale werden durch externe Module umgesetzt, die das Hauptprogramm während der Initialisierung lädt. Die Standardkonfiguration aktiviert nur die gebräuchlichsten Module, aber das Aktivieren neuer Module geschieht einfach mit dem Befehl a2enmod modul; der Befehl zum Abschalten eines Moduls lautet a2dismod modul. Diese Programme erstellen (oder löschen) in Wirklichkeit nur symbolische Verknüpfungen in der Datei /etc/apache2/mods-enabled/, die auf die tatsächlichen Dateien zeigen (die in /etc/apache2/mods-available/ gespeichert sind).
With its default configuration, the web server listens on port 80 (as configured in /etc/apache2/ports.conf), and serves pages from the /var/www/html/ directory (as configured in /etc/apache2/sites-enabled/000-default.conf).

11.2.2. Virtuelle Hosts konfigurieren

Ein virtueller Host ist eine zusätzliche Identität des Web-Servers.
Apache berücksichtigt zwei verschiedene Arten virtueller Hosts: diejenigen, die auf der IP-Adresse (oder dem Port) basieren, und diejenigen, die sich auf den Domainnamen des Web-Servers stützen. Bei der ersten Methode muss jeder Seite eine andere IP-Adresse (oder ein anderer Port) zugeordnet werden, während die zweite mit einer einzigen IP-Adresse (und einem einzigen Port) auskommt und die Seiten durch den Hostnamen, der vom HTTP-Client gesendet wird, unterschieden werden (was nur in Version 1.1 des HTTP-Protokolls funktioniert - glücklicherweise ist diese Version schon so alt, dass alle Clients sie verwenden).
Die (zunehmende) Knappheit von IPv4-Adressen begünstigt gewöhnlich die zweite Methode; jedoch ist sie komplizierter, wenn der virtuelle Host auch HTTPS bereitstellen muss, da das SSL-Protokoll nicht von jeher virtuelles Hosting auf Namensbasis ermöglicht hat. Nicht alle Browser können mit der SNI-Erweiterung (Server Name Indication), die diese Kombination ermöglicht, umgehen. Wenn mehrere HTTPS-Seiten auf demselben Server laufen müssen, werden sie gewöhnlich dadurch unterschieden, dass sie auf verschiedenen Ports laufen oder unter verschiedenen IP-Adressen (IPv6 ist hier hilfreich).
The default configuration for Apache 2 enables name-based virtual hosts. In addition, a default virtual host is defined in the /etc/apache2/sites-enabled/000-default.conf file; this virtual host will be used if no host matching the request sent by the client is found.
Jeder zusätzliche virtuelle Host wird dann in einer unter /etc/apache2/sites-available/ gespeicherten Datei festgelegt. Die Einrichtung einer Website für die Domain falcot.org erfordert daher nur die Erstellung der folgenden Datei und anschließend die Aktivierung des virtuellen Hosts mit dem Befehl a2ensite www.falcot.org.

Beispiel 11.16. The /etc/apache2/sites-available/www.falcot.org.conf file

<VirtualHost *:80>
ServerName www.falcot.org
ServerAlias falcot.org
DocumentRoot /srv/www/www.falcot.org
</VirtualHost>
The Apache server, as configured so far, uses the same log files for all virtual hosts (although this could be changed by adding CustomLog directives in the definitions of the virtual hosts). It therefore makes good sense to customize the format of this log file to have it include the name of the virtual host. This can be done by creating a /etc/apache2/conf-available/customlog.conf file that defines a new format for all log files (with the LogFormat directive) and by enabling it with a2enconf customlog. The CustomLog line must also be removed (or commented out) from the /etc/apache2/sites-available/000-default.conf file.

Beispiel 11.17. The /etc/apache2/conf.d/customlog.conf file

# Neues Log-Format einschließlich des (virtuellen) Hostnamens
LogFormat "%v %h %l %u %t \"%r\" %>s %b \"%{Referer}i\" \"%{User-Agent}i\"" vhost

# Jetzt soll dieses „vhost“-Format standardmäßig benutzt werden
CustomLog /var/log/apache2/access.log vhost

11.2.3. Gebräuchliche Anweisungen

Dieser Abschnitt rekapituliert in Kürze einige der häufig genutzten Konfigurations-Direktiven von Apache.
Die Hauptkonfigurationsdatei enthält gewöhnlich mehrere Directory-Blöcke; sie ermöglichen es, unterschiedliches Verhalten des Servers in Abhängigkeit von der zu liefernden Datei festzulegen. Solch ein Block enthält häufig Anweisungen des Typs Options und AllowOverride.

Beispiel 11.18. Verzeichnisblock

<Directory /var/www>
Options Includes FollowSymlinks
AllowOverride All
DirectoryIndex index.php index.html index.htm
</Directory>
Die Anweisung DirectoryIndex enthält eine Liste von Dateien, die ausgewählt werden sollen, wenn die Client-Anfrage auf ein Verzeichnis zutrifft. Die in der Liste als erste aufgeführte Datei wird herangezogen und als Antwort gesendet.
Auf die Anweisung Options folgt eine Liste von zu aktivierenden Optionen. Der Wert None deaktiviert alle Optionen; dementsprechend aktiviert All alle außer MultiViews. Unter anderem stehen folgende Optionen zur Verfügung:
  • ExecCGI bedeutet, dass CGI-Skripte ausgeführt werden können.
  • FollowSymlinks teilt dem Server mit, dass er symbolischen Verweisen folgen kann, und dass die Antwort den Inhalt des Ziels solcher Verweise enthalten soll.
  • SymlinksIfOwnerMatch weist den Server ebenfalls an, symbolischen Verweisen zu folgen, aber nur, wenn der Verweis und sein Ziel demselben Benutzer gehören.
  • Includes aktiviert Server Side Includes (abgekürzt SSI). Dies sind in HTML-Seiten eingebettete Anweisungen, die bei jeder Anforderung im laufenden Betrieb ausgeführt werden.
  • Indexes weist den Server an, den Inhalt eines Verzeichnisses aufzulisten, falls die von einem Client gesendete HTTP-Anforderung auf ein Verzeichnis ohne Indexdatei weist (das heißt, wenn es in diesem Verzeichnis keine der von der Anweisung DirectoryIndex genannten Dateien gibt).
  • MultiViews aktiviert die Inhaltsabstimmung; diese kann vom Server dazu verwendet werden, eine Webseite in der im Browser eingestellten bevorzugten Sprache anzuzeigen.
Die Anweisung AllowOverride führt alle Optionen auf, die mithilfe einer .htaccess-Datei aktiviert oder deaktiviert werden können. Eine verbreitete Anwendung dieser Option besteht darin, ExecCGI einzuschränken, so dass der Administrator entscheidet, welchen Benutzern es erlaubt ist, Programme unter der Identität des Web-Servers (des Benutzers www-data) auszuführen.

11.2.3.1. Authentifizierung verlangen

Unter manchen Umständen muss der Zugang zu Teilen einer Website beschränkt werden, so dass nur berechtigte Benutzer, die einen Benutzernamen und ein Passwort angeben, Zugang zum Inhalt erhalten.

Beispiel 11.19. Authentifizierung für die Datei .htaccess verlangen

Require valid-user
AuthName "Private directory"
AuthType Basic
AuthUserFile /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private
Die Datei /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private enthält eine Liste von Benutzern und Passwörtern; sie wird normalerweise mit dem Befehl htpasswd gehandhabt. Der folgende Befehl wird zum Beispiel dazu benutzt, einen Benutzer hinzuzufügen oder sein Passwort zu ändern:
# htpasswd /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private user
New password:
Re-type new password:
Adding password for user user

11.2.3.2. Zugang beschränken

The Require directive controls access restrictions for a directory (and its subdirectories, recursively).
It can be used to restrict access based on many criteria; we will stop at describing access restriction based on the IP address of the client, but it can be made much more powerful than that, especially when several Require directives are combined within a RequireAll block.

Beispiel 11.20. Only allow from the local network

Require ip 192.168.0.0/16

11.2.4. Protokoll-Analysatoren

Häufig wird ein Protokoll-Analysator auf einem Web-Server installiert, da er den Administratoren ein genaues Bild der Einsatzmuster des Servers vermittelt.
Die Falcot Corp. Administratoren haben AWStats (Advanced Web Statistics) für die Analyse ihrer Apache-Protokolldateien ausgewählt.
Der erste Konfigurierungsschritt besteht darin, die Datei /etc/awstats/awstats.conf anzupassen. Die Falcot Administratoren lassen sie bis auf die folgenden Parameter unverändert:
LogFile="/var/log/apache2/access.log"
LogFormat = "%virtualname %host %other %logname %time1 %methodurl %code %bytesd %refererquot %uaquot"
SiteDomain="www.falcot.com"
HostAliases="falcot.com REGEX[^.*\.falcot\.com$]"
DNSLookup=1
LoadPlugin="tooltips"
All diese Parameter sind durch Kommentare in der Vorlagendatei dokumentiert. Insbesondere bezeichnen die Parameter LogFile und LogFormat den Ort und das Format der Protokolldatei sowie die Information, die sie enthält; SiteDomain und HostAliases führen die verschiedenen Bezeichnungen auf, unter denen die Haupt-Website bekannt ist.
Für Internet-Präsenzen mit starkem Datenverkehr sollte DNSLookup normalerweise nicht auf 1 gesetzt werden; für kleinere, wie die oben beschriebene Falcot-Site, ermöglicht diese Einstellung jedoch besser lesbare Berichte, die vollständige Rechnernamen enthalten statt unverarbeiteter IP-Adressen.
AWStats wird auch für andere virtuelle Hosts aktiviert; jeder virtuelle Host benötigt seine eigene Konfigurationsdatei, wie zum Beispiel /etc/awstats/awstats.www.falcot.org.conf.

Beispiel 11.21. AWStats-Konfigurationsdatei für einen virtuellen Host

Include "/etc/awstats/awstats.conf"
SiteDomain="www.falcot.org"
HostAliases="falcot.org"
AWStats verwendet zahlreiche im Verzeichnis /usr/share/awstats/icon/ gespeicherte Piktogramme. Damit diese Symbole auf der Website zur Verfügung stehen, muss die Apache-Konfiguration durch das Hinzufügen folgender Anweisung angepasst werden:
Alias /awstats-icon/ /usr/share/awstats/icon/
Einige Minuten später (und nachdem das Skript einige Male gelaufen ist) stehen die Ergebnisse online zur Verfügung: