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2.3. Warum eine GNU/Linux-Distribution?

Mehrere Faktoren haben diese Wahl bestimmt. Der Systemadministrator, der die Distribution kannte, sorgte dafür, dass sie als Kandidat für die EDV-Erneuerung aufgenommen wurde. Schwierige wirtschaftliche Bedingungen und gnadenloser Wettbewerb haben das Budget für diese Operation trotz ihrer kritischen Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens eingeschränkt. Aus diesem Grunde wurde kurzerhand eine Open-Source-Lösung gewählt: Mehrere neuere Studien zeigen, dass sie günstiger als proprietäre Lösungen sind, während die Qualität der Dienstleistung gleich oder besser ist, solange qualifiziertes Personal zu ihrem Betrieb zur Verfügung steht.
Unter den freien Betriebssystemen untersuchte die IT-Abteilung die Free-BSD Systeme (OpenBSD, FreeBSD und NetBSD), GNU Hurd sowie Linux-Distributionen. GNU Hurd, das bisher noch keine stabile Version veröffentlicht hat, wurde sofort wieder verworfen. Die Wahl zwischen BSD und Linux war einfacher. Die erstgenannten haben viele Vorteile, speziell auf Servern. Pragmatische Überlegungen führten zur Wahl eines Linux-Systems, da sowohl die breite Installationsbasis als auch der Bekanntheitsgrad wichtig sind und diese Systeme zudem einige positive Auswirkungen haben. Eine davon ist, dass es aufgrund der Verbreitung leichter ist, qualifiziertes Personal für Linux-Systeme zu finden, als Techniker, die sich auf BSD spezialisiert haben. Außerdem wird Linux schneller an neue Hardware angepasst als BSD (obwohl hier ein Kopf-an-Kopf-Rennen stattfindet). Und nicht zuletzt werden Linux-Distributionen häufiger mit benutzerfreundlichen grafischen Oberflächen ausgestattet, die für Anfänger während der Umstellung aller Bürorechner auf ein neues System unabdingbar sind.