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11.2. Webserver (HTTP)

The Falcot Corp administrators decided to use the Apache HTTP server, included in Debian Buster at version 2.4.38.

11.2.1. Apache installieren

Installing the apache2 package is all that is needed. It contains all the modules, including the Multi-Processing Modules (MPMs) that affect how Apache handles parallel processing of many requests, which used to be provided in separate apache2-mpm-* packages. It will also pull apache2-utils containing the command line utilities that we will discover later.
Das verwendete MPM beeinflusst wesentlich die Art und Weise, wie Apache gleichzeitige Anfragen behandelt. Mit dem worker MPM verwendet es Threads (leichte Prozesse), während es mit dem Prefork MPM einen Pool von im Voraus erstellten Prozessen verwendet. Mit dem Event MPM werden auch Threads verwendet, aber die inaktiven Verbindungen (insbesondere die, die durch das HTTP keep-alive Feature offen gehalten werden) werden an einen dedizierten Management Thread zurückgegeben.
The Falcot administrators also install libapache2-mod-php7.3 so as to include the PHP support in Apache. This causes the default event MPM to be disabled, and prefork to be used instead. To use the event MPM one can use php7.3-fpm.
Apache ist ein modularer Server, und viele Leistungsmerkmale werden durch externe Module umgesetzt, die das Hauptprogramm während der Initialisierung lädt. Die Standardkonfiguration aktiviert nur die gebräuchlichsten Module, aber das Aktivieren neuer Module geschieht einfach mit dem Befehl a2enmod modul; der Befehl zum Abschalten eines Moduls lautet a2dismod modul. Diese Programme erstellen (oder löschen) in Wirklichkeit nur symbolische Verknüpfungen in der Datei /etc/apache2/mods-enabled/, die auf die tatsächlichen Dateien zeigen (die in /etc/apache2/mods-available/ gespeichert sind).
In seiner Standardkonfiguration nimmt der Webserver an Port 80 Verbindungen an (wie in /etc/apache2/ports.conf konfiguriert), und liefert Seiten aus dem Verzeichnis /var/www/html/ (wie in /etc/apache2/sites-enabled/000-default.conf konfiguriert).

11.2.2. Adding support for SSL

Apache 2.4 includes the SSL module (mod_ssl) required for secure HTTP (HTTPS) out of the box. It just needs to be enabled with a2enmod ssl, then the required directives have to be added to the configuration files. A configuration example is provided in /etc/apache2/sites-available/default-ssl.conf.
If you want to generate trusted certificates, you can follow section Abschnitt 10.2.1, „Creating gratis trusted certificates“ and then adjust the following variables:
SSLCertificateFile      /etc/letsencrypt/live/DOMAIN/fullchain.pem
SSLCertificateKeyFile   /etc/letsencrypt/live/DOMAIN/privkey.pem
SSLCertificateChainFile /etc/letsencrypt/live/DOMAIN/chain.pem
SSLCACertificateFile    /etc/ssl/certs/ca-certificates.crt
Some extra care must be taken if you want to favor SSL connections with Perfect Forward Secrecy (those connections use ephemeral session keys ensuring that a compromission of the server's secret key does not result in the compromission of old encrypted traffic that could have been stored while sniffing on the network). Have a look at Mozilla's recommendations in particular:
As an alternative to the standard SSL module, there is an extension module called mod_gnutls, which is shipped with the libapache2-mod-gnutls package and enabled with the a2enmod gnutls.

11.2.3. Virtuelle Hosts konfigurieren

Ein virtueller Host ist eine zusätzliche Identität des Web-Servers.
Apache berücksichtigt zwei verschiedene Arten virtueller Hosts: diejenigen, die auf der IP-Adresse (oder dem Port) basieren, und diejenigen, die sich auf den Domainnamen des Web-Servers stützen. Bei der ersten Methode muss jeder Seite eine andere IP-Adresse (oder ein anderer Port) zugeordnet werden, während die zweite mit einer einzigen IP-Adresse (und einem einzigen Port) auskommt und die Seiten durch den Hostnamen, der vom HTTP-Client gesendet wird, unterschieden werden (was nur in Version 1.1 des HTTP-Protokolls funktioniert - glücklicherweise ist diese Version schon so alt, dass alle Clients sie verwenden).
Die (zunehmende) Knappheit von IPv4-Adressen begünstigt gewöhnlich die zweite Methode; jedoch ist sie komplizierter, wenn der virtuelle Host auch HTTPS bereitstellen muss, da das SSL-Protokoll nicht von jeher virtuelles Hosting auf Namensbasis ermöglicht hat. Nicht alle Browser können mit der SNI-Erweiterung (Server Name Indication), die diese Kombination ermöglicht, umgehen. Wenn mehrere HTTPS-Seiten auf demselben Server laufen müssen, werden sie gewöhnlich dadurch unterschieden, dass sie auf verschiedenen Ports laufen oder unter verschiedenen IP-Adressen (IPv6 ist hier hilfreich).
Die Standardkonfiguration für Apache 2 aktiviert virtuelle Hosts auf Namensbasis. Zusätzlich wird ein voreingestellter virtueller Host in der Datei /etc/apache2/sites-enabled/000-default.conf ausgewiesen; dieser virtuelle Host wird verwendet, wenn es keinen anderen Host gibt, der zur Anfrage des Clients passt.
Jeder zusätzliche virtuelle Host wird dann in einer unter /etc/apache2/sites-available/ gespeicherten Datei festgelegt. Die Einrichtung einer Website für die Domain falcot.org erfordert daher nur die Erstellung der folgenden Datei und anschließend die Aktivierung des virtuellen Hosts mit dem Befehl a2ensite www.falcot.org.

Beispiel 11.13. Die Datei /etc/apache2/sites-available/www.falcot.org.conf

<VirtualHost *:80>
ServerName   www.falcot.org
ServerAlias  falcot.org
DocumentRoot /srv/www/www.falcot.org
</VirtualHost>
Der Apache-Server, so wie er bis jetzt konfiguriert ist, benutzt für alle virtuellen Hosts dieselben Protokolldateien (obwohl dies durch das Hinzufügen von CustomLog-Anweisungen in den Definitionen der virtuellen Hosts geändert werden könnte). Es ist daher sehr sinnvoll, das Format dieser Protokolldatei so anzupassen, dass es den Namen des virtuellen Hosts enthält. Dies kann durch die Erstellung einer Datei namens /etc/apache2/conf-available/customlog.conf erreicht werden, die für alle Protokolldateien (mit der LogFormat-Anweisung) ein anderes Format festlegt und durch Einschalten mit a2enconf customlog. Außerdem muss die CustomLog-Zeile aus der Datei /etc/apache2/sites-available/000-default.conf entfernt (oder auskommentiert) werden.

Beispiel 11.14. The /etc/apache2/conf-available/customlog.conf file

# Neues Log-Format einschließlich des (virtuellen) Hostnamens
LogFormat "%v %h %l %u %t \"%r\" %>s %b \"%{Referer}i\" \"%{User-Agent}i\"" vhost

# Jetzt soll dieses „vhost“-Format standardmäßig benutzt werden
CustomLog /var/log/apache2/access.log vhost

11.2.4. Gebräuchliche Anweisungen

Dieser Abschnitt rekapituliert in Kürze einige der häufig genutzten Konfigurations-Direktiven von Apache.
Die Hauptkonfigurationsdatei enthält gewöhnlich mehrere Directory-Blöcke; sie ermöglichen es, unterschiedliches Verhalten des Servers in Abhängigkeit von der zu liefernden Datei festzulegen. Solch ein Block enthält häufig Anweisungen des Typs Options und AllowOverride.

Beispiel 11.15. Verzeichnisblock

<Directory /srv/www>
Options Includes FollowSymlinks
AllowOverride All
DirectoryIndex index.php index.html index.htm
</Directory>
Die Anweisung DirectoryIndex enthält eine Liste von Dateien, die ausgewählt werden sollen, wenn die Client-Anfrage auf ein Verzeichnis zutrifft. Die in der Liste als erste aufgeführte Datei wird herangezogen und als Antwort gesendet.
Auf die Anweisung Options folgt eine Liste von zu aktivierenden Optionen. Der Wert None deaktiviert alle Optionen; dementsprechend aktiviert All alle außer MultiViews. Unter anderem stehen folgende Optionen zur Verfügung:
  • ExecCGI indicates that CGI scripts can be executed.
  • FollowSymlinks tells the server that symbolic links can be followed, and that the response should contain the contents of the target of such links.
  • SymlinksIfOwnerMatch also tells the server to follow symbolic links, but only when the link and the its target have the same owner.
  • Includes enables Server Side Includes (SSI for short). These are directives embedded in HTML pages and executed on the fly for each request.
  • IncludesNOEXEC allows Server Side Includes (SSI) but disables the exec command and limits the include directive to text/markup files.
  • Indexes tells the server to list the contents of a directory if the HTTP request sent by the client points at a directory without an index file (i.e., when no files mentioned by the DirectoryIndex directive exists in this directory).
  • MultiViews enables content negotiation; this can be used by the server to return a web page matching the preferred language as configured in the browser.
Die Anweisung AllowOverride führt alle Optionen auf, die mithilfe einer .htaccess-Datei aktiviert oder deaktiviert werden können. Eine verbreitete Anwendung dieser Option besteht darin, ExecCGI einzuschränken, so dass der Administrator entscheidet, welchen Benutzern es erlaubt ist, Programme unter der Identität des Web-Servers (des Benutzers www-data) auszuführen.

11.2.4.1. Authentifizierung verlangen

Unter manchen Umständen muss der Zugang zu Teilen einer Website beschränkt werden, so dass nur berechtigte Benutzer, die einen Benutzernamen und ein Passwort angeben, Zugang zum Inhalt erhalten.

Beispiel 11.16. Authentifizierung für die Datei .htaccess verlangen

Require valid-user
AuthName "Private directory"
AuthType Basic
AuthUserFile /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private
The /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private file contains a list of users and passwords; it is commonly manipulated with the htpasswd command. For example, the following command is used to add a user or change their password:
# htpasswd /etc/apache2/authfiles/htpasswd-private user
New password:
Re-type new password:
Adding password for user user

11.2.4.2. Zugang beschränken

The Require directive controls access restrictions for a directory (and its subdirectories, recursively).
Es kann eingesetzt werden, um den Zugriff auf der Grundlage vieler Kriterien zu beschränken. Wir werden uns darauf beschränken, die Zugriffsbeschränkung auf der Grundlage der IP-Adresse des Clients zu beschreiben, aber es kann viel mächtiger gemacht werden, besonders wenn mehrere Require Direktiven in einem RequireAll-Block kombiniert werden.

Beispiel 11.17. Nur aus dem lokalen Netzwerk zulassen

Require ip 192.168.0.0/16

11.2.5. Protokoll-Analysatoren

Häufig wird ein Protokoll-Analysator auf einem Web-Server installiert, da er den Administratoren ein genaues Bild der Einsatzmuster des Servers vermittelt.
Die Falcot Corp. Administratoren haben AWStats (Advanced Web Statistics) für die Analyse ihrer Apache-Protokolldateien ausgewählt.
Der erste Konfigurierungsschritt besteht darin, die Datei /etc/awstats/awstats.conf anzupassen. Die Falcot Administratoren lassen sie bis auf die folgenden Parameter unverändert:
LogFile="/var/log/apache2/access.log"
LogFormat = "%virtualname %host %other %logname %time1 %methodurl %code %bytesd %refererquot %uaquot"
SiteDomain="www.falcot.com"
HostAliases="falcot.com REGEX[^.*\.falcot\.com$]"
DNSLookup=1
LoadPlugin="tooltips"
All diese Parameter sind durch Kommentare in der Vorlagendatei dokumentiert. Insbesondere bezeichnen die Parameter LogFile und LogFormat den Ort und das Format der Protokolldatei sowie die Information, die sie enthält; SiteDomain und HostAliases führen die verschiedenen Bezeichnungen auf, unter denen die Haupt-Website bekannt ist.
Für Internet-Präsenzen mit starkem Datenverkehr sollte DNSLookup normalerweise nicht auf 1 gesetzt werden; für kleinere, wie die oben beschriebene Falcot-Site, ermöglicht diese Einstellung jedoch besser lesbare Berichte, die vollständige Rechnernamen enthalten statt unverarbeiteter IP-Adressen.
AWStats wird auch für andere virtuelle Hosts aktiviert; jeder virtuelle Host benötigt seine eigene Konfigurationsdatei, wie zum Beispiel /etc/awstats/awstats.www.falcot.org.conf.

Beispiel 11.18. AWStats-Konfigurationsdatei für einen virtuellen Host

Include "/etc/awstats/awstats.conf"
SiteDomain="www.falcot.org"
HostAliases="falcot.org"
AWStats verwendet zahlreiche im Verzeichnis /usr/share/awstats/icon/ gespeicherte Piktogramme. Damit diese Symbole auf der Website zur Verfügung stehen, muss die Apache-Konfiguration durch das Hinzufügen folgender Anweisung angepasst werden:
Alias /awstats-icon/ /usr/share/awstats/icon/
Einige Minuten später (und nachdem das Skript einige Male gelaufen ist) stehen die Ergebnisse online zur Verfügung: