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9.12. Energieverwaltung

Das Thema Energieverwaltung ist häufig mit Problemen verbunden. So erfordert das ordnungsgemäße Versetzen des Rechners in den Bereitschaftsbetrieb, dass alle Gerätetreiber des Rechners wissen, wie die Geräte in Stand-by versetzt werden, und dass sie sie bei der erneuten Betriebsaufnahme wieder ordnungsgemäß konfigurieren. Leider gibt es noch viele Geräte, die unter Linux nicht korrekt in den Wartebetrieb übergehen, da ihre Hersteller die erforderlichen Spezifikationen nicht bereitgestellt haben.

9.12.1. Advanced Power Management (APM)

Die Steuerung von APM (Advanced Power Management) ist in allen Debian-Kerneln vorhanden, aber standardmäßig ausgeschaltet. Um sie zu aktivieren, fügen Sie die Option apm=on zu den Parametern hinzu, die beim Hochfahren an den Kernel weitergeleitet werden. Bei LILO fügen Sie die Anweisung append="apm=on" zu dem Block hinzu, der angibt, welches Image zu laden ist (in der Datei /etc/lilo.conf) und starten lilo neu. Bei GRUB2 fügen Sie in der Datei /etc/default/grub einfach apm=on zu den Variablen hinter GRUB_CMDLINE_LINUX= hinzu und führen update-grub aus, um den Inhalt des Boot-Menüs zu aktualisieren.
Das Paket apmd stellt einen Daemon bereit, der nach Ereignissen Ausschau hält, die mit der Energieverwaltung in Zusammenhang stehen (das Umschalten zwischen Netz- und Batteriebetrieb bei einem Laptop usw.), und ermöglicht es Ihnen, als Reaktion hierauf bestimmte Befehle auszuführen.
Heutzutage hat APM wirklich nur noch auf älteren Rechnern, die ACPI nicht richtig unterstützen, eine Daseinsberechtigung. In allen anderen Fällen sollte ACPI verwendet werden.