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9.2.2.2. Entfernte X11-Anwendungen benutzen

Das SSH-Protokoll ermöglicht die Weiterleitung grafischer Daten („X11“-Sitzung, nach dem Namen des am weitesten verbreiteten grafischen Systems in Unix); der Server stellt hierbei einen besonderen Kanal für diese Daten bereit. Konkret bedeutet dies, dass ein aus der Ferne ausgeführtes, grafisches Programm vom X.org-Server auf dem lokalen Bildschirm dargestellt werden kann, und dass die gesamte Sitzung (Eingabe und Anzeige) abgesichert ist. Da entfernte Anwendungen durch diese Funktion das lokale System beeinträchtigen können, ist sie standardmäßig deaktiviert. Sie kann aktiviert werden, indem man in der Serverkonfigurationsdatei (/etc/ssh/sshd_config) die Option X11Forwarding yes einstellt. Schließlich muss der Benutzer diese Funktion anfordern, indem er die Option -X zur Befehlszeile ssh hinzufügt.