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1.3.2. Die aktive Rolle der Anwender

Is it relevant to mention the users among those who work within the Debian project? Yes: they play a critical role in the project. Far from being “passive”, some of our users run development versions of Debian and regularly file bug reports to indicate problems. Others go even further and submit improvements ideas, by filing a bug report with a severity level of “wishlist”, or even submit corrections to the source code, called “patches” (see sidebar ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN Patch, wie man eine Fehlerkorrektur einschickt).
WÖRTERVERZEICHNIS Schwere eines Fehlers
Die Schwere eines Fehlers ordnet dem betreffenden Problem formell ein Bedeutungsmaß zu. Faktisch sind nicht alle Fehler gleich wichtig, zum Beispiel ist ein Schreibfehler in einer Handbuchseite nicht mit einer Sicherheitslücke in einer Serversoftware zu vergleichen.
Debian benutzt eine breite Skala zur genauen Kennzeichnung der Schwere eines Fehlers. Jeder Grad ist exakt definiert, um seine Auswahl zu erleichtern. http://www.debian.org/Bugs/Developer#severities
Des Weiteren möchten viele zufriedene Anwender der von Debian angebotenen Leistungen selbst einen Beitrag zum Projekt leisten. Da nicht jeder ausreichend große Sachkenntnisse in der Programmierung hat, entschließen sie sich vielleicht, bei der Übersetzung und Überprüfung der Dokumentation zu helfen. Es gibt sprachspezifische Mailinglisten. Für Deutsch ist dies zum Beispiel: . http://lists.debian.org/debian-user-german/
ZURÜCK ZU DEN GRUNDLAGEN Was sind i18n und l10n?
„i18n“ und „l10n“ sind die Abkürzungen für die Wörter „internationalization“ (Internationalisierung) und „localization“ (Lokalisierung), wobei jeweils der erste und letzte Buchstabe jedes Wortes angegeben sind sowie die Anzahl der Buchstaben in seiner Mitte.
Ein Programm zu „internationalisieren“ heißt, es so zu verändern, dass es übersetzt (lokalisiert) werden kann. Dies bedeutet, dass ein Programm, das ursprünglich geschrieben wurde, um in einer Sprache zu funktionieren, teilweise umgeschrieben werden muss, um es für alle Sprachen zu öffnen.
Ein Programm zu „lokalisieren“ heißt, die ursprünglichen Meldungen (häufig in Englisch) in eine andere Sprache zu übersetzen. Hierzu muss es bereits internationalisiert worden sein.
Kurz gesagt bereitet die Internationalisierung die Software für eine Übersetzung vor, die dann durch die Lokalisierung ausgeführt wird.
HILFSPROGRAMM Einen Fehler mit reportbug melden
Das Hilfsprogramm reportbug erleichtert es, Fehlerberichte zu einem Debian-Paket einzusenden. Es kann überprüfen, ob der betreffende Fehler bereits eingereicht worden ist, und so Redundanz im System vermeiden. Es erinnert den Benutzer an die Definitionen der Schweregrade, um so eine möglichst genaue Meldung abzugeben (der Entwickler kann, falls nötig, diese Parameter später immer noch fein einstellen). Es hilft, einen vollständigen Fehlerbericht zu schreiben, ohne dass der Benutzer die genaue Syntax kennen muss, indem es ihn schreibt und der Benutzer ihn überarbeiten kann. Dieser Bericht wird dann über einen E-Mail-Server verschickt (standardmäßig lokal, aber reportbug kann auch einen entfernten Server verwenden).
Dieses Hilfsprogramm zielt vor allem auf die Entwicklungsversionen ab und kümmert sich nur um die Beseitigung von Fehlern. Eine stabile Debian-Version ist dagegen praktisch in Stein gehauen, bis auf Sicherheitsaktualisierungen oder andere wichtige Updates (falls zum Beispiel ein Paket überhaupt nicht funktioniert). Die Korrektur eines kleineren Fehlers in einem Debian-Paket muss daher bis zur nächsten stabilen Version warten.
Alle diese Vorgänge werden durch das Verhalten der Anwender verstärkt. Sie sind keineswegs isoliert, sondern Teil einer wahren Gemeinschaft, in der zahlreiche Austauschprozesse stattfinden. Wir möchten vor allem auf die beeindruckende Aktivität in der Mailingliste für Anwenderdiskussionen hinweisen: (Kapitel 7, Probleme lösen und relevante Informationen finden beschreibt dies ausführlicher).
Die Anwender helfen sich nicht nur gegenseitig bei technischen Problemen, die sie direkt betreffen, sondern diskutieren auch darüber, wie sie am besten zum Debian-Projekt beitragen und ihm helfen können voranzukommen - Diskussionen, die häufig zu Verbesserungsvorschlägen führen.
Da Debian keine Gelder für Eigenwerbungskampagnen ausgibt, spielen seine Benutzer bei seiner Verbreitung eine wichtige Rolle, indem sie es durch Mundpropaganda bekannt machen.
Diese Methode funktioniert recht gut, da Debian-Anhänger auf allen Ebenen der Gemeinschaft der freien Software zu finden sind: von Installationspartys (Treffen, bei denen erfahrene Anwender Neulingen helfen, das System zu installieren), die von örtlichen LUG (Linux User Groups) organisiert werden, bis zu Vereinsständen auf großen Technikkongressen zum Thema Linux usw.
Freiwillige erstellen Plakate, Broschüren und andere nützliche Werbematerialien für das Projekt, die sie jedem zur Verfügung stellen und die Debian auf seiner Website frei anbietet: http://www.debian.org/events/material