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4.2.18. Den Boot-Loader GRUB installieren

Der Boot-Loader ist das erste vom BIOS gestartete Programm. Er lädt den Linux-Kernel in den Speicher und führt ihn dann aus. Häufig bietet er ein Menü an, das es dem Nutzer ermöglicht, den zu ladenden Kernel oder das zu startende Betriebssystem auszuwählen.
Standardmäßig enthält das von GRUB vorgeschlagene Menü alle installierten Linux-Kernel, wie auch alle anderen erkannten Betriebssysteme. Daher sollten Sie den Vorschlag akzeptieren, es in den Master Boot Record zu installieren. Da das Behalten älterer Kernelversionen die Möglichkeit wahrt, dasselbe System zu starten, auch wenn der zuletzt installierte Kernel fehlerhaft oder schlecht an die Hardware angepasst ist, ist es am besten, stets wenigstens drei ältere Versionen zu behalten.
GRUB ist dank seiner technischen Überlegenheit der von Debian installierte Standard-Boot-Loader: er funktioniert mit den meisten Dateisystemen und erfordert daher nach der Installation eines neuen Kernels keine Aktualisierung, da er seine Konfiguration während des Hochfahrens liest und die genaue Position des neuen Kernels findet. In der Version 1 (inzwischen „GRUB Legacy“ genannt) konnte GRUB nicht mit allen Kombinationen von LVM und Software-RAID umgehen; die standardmäßig installierte Version 2 ist da vollständiger. Es mag noch Situationen geben, in denen es eher angeraten ist, LILO (einen anderen Boot-Loader) zu installieren; das Installationsprogramm wird das dann automatisch vorschlagen.
Für weitere Informationen zur Konfigurierung von GRUB sehen Sie bitte hier nach: Abschnitt 8.8.3, „Konfigurierung von GRUB 2“.