Wochen (oder Monate) bevor eine neue Version von Debian erscheint, wählt der Release Manager einen Codenamen für die nächste Version. Jetzt da Debian Version 6.0 erschienen ist, sind die Entwickler bereits mit Arbeiten an der kommenden Version, Codename Wheezy, beschäftigt…

Es gibt keine offizielle Liste geplanter Änderungen und Debian macht niemals Versprechen bezüglich technischer Ziele kommender Versionen. Trotzdem sind einige Trends der Entwicklung bereits erkennbar und es gibt viele Gründe anzunehmen, dass diese als konkrete Resultate in die kommende Version einfließen werden.

Das Paketverwaltungssystem wird in der Lage sein, Pakete für einige unterschiedliche Architekturen auf dem selben System zu installieren (auch bekannt als "multi-arch Unterstützung"). Dies ermöglicht die Installation von 32-bit-Programmen auf einem 64-bit-System und umgekehrt. Ein weiteres nennenswertes Projekt ist Constantly Usable Testing, welches zum Ziel hat, Testing als eine offiziell unterstützte Distribution zu kennzeichnen, die der allgemeinen Öffentlichkeit empfohlen werden kann. Der Standard "init"-Prozess (sysvinit) könnte auch durch eher moderne Systeme, wie zum Beispiel upstart oder systemd ersetzt werden.

Sicherlich werden alle Hauptsoftwaregruppen einmal ein Hauptrelease erhalten. Zum Beispiel wird Wheezy eine 3.x-Version von GNOME beinhalten, welche einen tiefen und aussichtsreichen Wandel im Paradigma des üblichen grafischen Desktops bringt.